Im Rahmen der ,16 Tage gegen Gewalt’ @16tage.ch haben wir am Samstag eine Aktion auf dem Fronwagplatz durchgeführt, um Menschen auf die Gewalt, die oft im Privaten verübt wird, zu sensibilisieren. Eine Schaufensterpuppe und zwei Personen, die sich wie eine verhalten haben, haben sexualisierte Gewalt, symbolisiert durch die Handabdrücke, öffentlich ausgestellt.
Ungewollte Berührungen können vermeintlich harmlos sein. Sie sind aber eine Form von (sexualisierter) Gewalt und werden tagtäglich verübt, grossmehrheitlich von Männern an Frauen, Kindern, Jugendlichen und queeren Personen. Sexismus, Rassismus, Ableismus und patriarchale Geschlechterrollen bilden die unterste Stufe der sogenannten Gewaltpyramide. Die Spitze dieser Gewaltpyramide bilden Femizide. In der Schweiz wurden in diesem Jahr bereits 21 Frauen durch ihre Partner, Expartner, Väter, Schwiegerväter, Brüder etc. ermordet. Weder die Schweiz noch die Kantone erheben offizielle Zahlen.
Laut Zahlen des gfs.bern haben 59 Prozent aller Frauen ab 16 Jahren unerwünschte Berührungen erfahren. Jede von uns ist eine zu viel!
Diese gesamtgesellschaftliche Krise muss gestoppt werden. Der Staat, die Politik, die Justiz, die Medien und die Gesellschaft stehen in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass kein Mann mehr zum Täter wird. Dafür müssen wir gemeinsam das Patriarchat überwinden, Seite an Seite. Ni. una. menos.
Fotos von @natalieplinsi 💜
Original Post auf Instagram.