Am letzten Samstag hielt die JUSO Schaffhausen im Fasskeller ihre traditionelle Jahresversammlung mit den 23 anwesenden Mitgliedern ab. Themenschwerpunkte waren dabei die Spitalgesetzrevision und die eigene Spekulationsstopp Initiative. Ausserdem standen die Vorstandswahlen auf dem Programm.
Für die Fassung der Parole zur Spitalgesetzrevision lud die JUSO Ursula Hafner-Wipf und Linda De Ventura für eine Diskussion ein. Darauf folgte eine kontroverse Diskussion unter den Mitglieder. Die Meinungen innerhalb der JUSO blieben bis zu Letzt gespalten, obwohl alle das gleiche Ziel einte, nämlich ein gut funktionierendes, attraktives, öffentliches Spital in Schaffhausen zu erhalten. Als Weg zu diesem Ziel überwog auf der einen Seite die Abgabe der Entscheidungsfähigkeit über die Finanzierung von Bauprojekten an den Spitalrat. Auf der anderen Seite die Erhaltung des Mitspracherechts des Parlaments oder allenfalls auch der Bevölkerung bei Baufinanzierungen, um so einen weiteren Schritt in eine mögliche Privatisierung zu verhindern. Letztere Argumente fanden eine Mehrheit. So fiel die Entscheidung denkbar knapp für ein Nein zur Spitalgesetzrevision aus.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der Abstimmungskampf zur Spekulationsstopp Initiative lanciert. Diese Initiative wird die JUSO in der nächsten Zeit vor allem beschäftigen, weil mit einer Schaffhauser Annahme der Initiative ein grosser Beitrag zur Verminderung des Hungers in der Welt durch Nahrungsmittelspekulation geleistet werden kann. Obwohl zum Beispiel die Schaffhauser Pensionskassen und zu einem grossen Teil auch die Schaffhauser Kantonalbank es vormachen, dass auch ohne Nahrungsmittelspekulation auf dem Finanzmarkt bestanden werden kann, spekuliert beispielsweise die UBS weiterhin mit Schaffhauser Geld auf den weltweiten Hunger. Auf diese unhaltbare und unmenschliche Praktik wird die JUSO in der nächsten Zeit aufmerksam machen. Am 28. Februar geht es nicht nur um unser Spital, sondern auch um den Hunger in der Welt!
Ausserdem wurde an der Jahresversammlung der fünfköpfige Vorstand der JUSO Schaffhausen gewählt. Es galt Gianmarco Güntert, der sich zwei Jahre als Co-Präsident und insgesamt drei Jahre im Vorstand mit grossem Aufwand für die JUSO eingesetzt hatte, zu ersetzen. Nach einem gebührenden Abschied, mit grossem Dank für Gianmarcos Einsatz, wurde Maurus van der Haegen, der zur Zeit an die Kantonsschule Schaffhausen geht, als Nachfolger gewählt. Das Präsidium übernimmt der bisherige Co-Präsident Casimir Fürer. In den Vorstand wiedergewählt wurden Julian Stoffel, Stefan Lacher und Mala Walz. Die JUSO Schaffhausen freut sich auf ein Jahr 2016, in dem sie die Chance hat, zu ändern was sie stört.
13.01.2016