Die JUSO Schaffhausen lancierte am Samstagmorgen ihre städtische Volksinitiative «Für bezahlbaren Wohnraum». Mit einer aufgestellten Wohnung auf dem Fronwagplatz machte sie auf den tiefen Leerwohnungsbestand in der Stadt Schaffhausen aufmerksam.
Die Initiative fordert im Interesse einer guten sozialen und kulturellen Durchmischung, dass die Stadt Schaffhausen alle ihre Wohnliegenschaften nach dem Prinzip der Kostenmiete vermieten muss. Die Kostenmiete garantiert einen Mietpreis, welcher nur die Unterhaltskosten und die Rückstellungen für allfällige Renovationen beinhaltet. Somit wird ein tiefer und gerechter Mietpreis garantiert. Zudem fordert die Initiative die Stadt Schaffhausen auf, in den nächsten fünf Jahren 200 Wohnungen zu erstellen. Diese Wohnungen werden auch nach dem Prinzip der Kostenmiete vermietet.
Die Gründe, wieso die JUSO Schaffhausen diese Initiative lanciert hat, liegen auf der Hand, wie Casimir Fürer erklärt: «Der tiefe Leerwohnungsbestand, der in den letzten zehn Jahre um knapp 2% auf 0.42% gesunken ist, sowie die Tatsache, dass Schaffhausen immer attraktiver wird, werden in Zukunft die Mieten in die Höhe treiben. Dem müssen wir unbedingt vorbeugen und diese Erhöhungen nicht zulassen.» Gründe für die Attraktivierung nennt Fürer den kommenden Halbstundentakt nach Zürich, wie auch der Ausbau der S-Bahn in Schaffhausen.
Die JUSO Schaffhausen ist im Allgemeinen auf offene Ohren gestossen. Die Passanten waren von der Initiative, wie auch von der Aktion begeistert. Die öffentliche Wohnung lud die Passanten auch zu einem Café ein. Zudem wurde das Bett von den kleinen Besuchern gerne benutzt. Das Unterschriftensammeln verlief sehr Erfolgreich. Dank dieser gelungenen Aktion konnte die JUSO Schaffhausen schon rund 20 % der benötigten Unterschriften sammeln. Diese positiven Rückmeldungen bestätigen die JUSO Schaffhausen darin, dass sie den richtigen Weg für die Zukunft eingeschlagen hat.
Unterschriftenbogen; Volksinitiative «Für bezahlbaren Wohnraum»
20.10.2012